Machen Sie einen Termin bei einer Ärztin/einem Arzt oder einer Hebamme, um Ihre Schwangerschaft bestätigen zu lassen.
Wenn Sie schwanger sind, begleitet eine Frauenärztin/ein Frauenarzt und/oder eine Hebamme Sie und den Fötus während der gesamten Schwangerschaft. Sie bieten Ihnen regelmäßige Früherkennungs-Untersuchungen an. Dort können Sie über mögliche Beschwerden sprechen. Sie können alles fragen, was Sie über die Schwangerschaft und Geburt wissen möchten. Sie können auch über die Zeit nach der Geburt und das Stillen sprechen.
Sie bekommen ein Dokument: den Mutterpass. Dort werden alle wichtigen Informationen über Ihre Schwangerschaft eingetragen. Den Mutterpass sollten Sie in der Schwangerschaft immer bei sich haben.
Regelmäßige Früherkennungs-Untersuchungen
Das macht die Frauenärztin/der Frauenarzt und/oder die Hebamme:
- Sie/er stellt Ihnen Fragen über Sie selbst, frühere Schwangerschaften, das Datum der letzten Monatsblutung, Ihre Partnerin/Ihren Partner, beide Familien, um mehr über Ihre Schwangerschaft zu erfahren.
- Sie/er untersucht Ihr Gewicht, Ihren Urin, Ihren Blutdruck und Ihre Gebärmutter.
- Wenn es notwendig ist, führt sie/er eine Untersuchung über die Scheide durch.
- Sie/er informiert Sie über Tests, die Sie machen lassen können, um Krankheiten oder Fehlentwicklungen beim Kind festzustellen (Pränatal-Diagnostik). Sie entscheiden, ob Sie die Tests machen lassen. Es kann sein, dass Sie diese Tests bezahlen müssen.
Die Frauenärztin/der Frauenarzt führt während der Schwangerschaft mindestens drei Ultraschalluntersuchungen durch:
- um das voraussichtliche Datum der Geburt zu bestimmen;
- um zu sehen, ob Sie ein oder mehrere Babys erwarten;
- um den Herzschlag, das Gewicht, die Länge und Position des Fötus in der Gebärmutter zu kontrollieren;
- um zu überprüfen, ob sich beim Fötus Fehlentwicklungen zeigen;
- um die Position der Plazenta und die Menge des Fruchtwassers zu bestimmen;
- um das Geschlecht des Babys festzustellen, wenn Sie das möchten.
Eine Hebamme darf in Deutschland keine Ultraschall-Untersuchungen machen.
Notfallsituationen
Es gibt einige Notfallsituationen. Suchen Sie eine Ärztin/einen Arzt auf, wenn Sie:
- auf den Bauch gefallen sind;
- starke Schmerzen im Bauch spüren;
- mehrere Tage lang Fieber haben;
- sehr viel Gewicht verlieren
oder wenn
- Blut aus der Scheide läuft;
- sehr viel weißen Scheidenausfluss mit einem üblen Geruch haben;
- Fruchtwasser aus der Scheide läuft.
Gewalt durch den Partner/die Partnerin während der Schwangerschaft
Gewalt durch den Partner/die Partnerin ist jede Form von Gewalt zwischen zwei Personen in einer Beziehung. Gewalt durch den Partner/die Partnerin ist gesetzlich verboten.
Das Gesetz schützt Sie vor Gewalt, das heißt: Sie haben ein Recht auf Unterstützung und Hilfe.
Gewalt durch den Partner/die Partnerin während der Schwangerschaft kann Gesundheitsprobleme für die Mutter und den Fötus verursachen. Die Probleme können körperlich oder psychologisch sein. Zum Beispiel: Angst, Stress, Blutverlust, hoher Blutdruck, vorzeitige Geburt, geringes Geburtsgewicht, Fehlgeburt .
Häufig braucht das Baby nach der Geburt mehr Pflege.
Bitten Sie eine Beraterin/einen Berater in einer Beratungsstelle oder Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt, die Frauenärztin/den Frauenarzt oder eine Hebamme um Hilfe, wenn Sie während der Schwangerschaft Gewalt durch den Partner/die Partnerin erleben.